
Prof. Dr. rer. nat. Sebastian Aland wechselt von der HTW Dresden an die TU Bergakademie Freiberg. In Dresden war er seit 2017 als Professor für Modellierung/Simulation tätig. Der Mathematiker kombiniert Methoden der Mathematik, Physik und Informatik, um komplexe biologische, chemische und physikalische Systeme zu simulieren. Die Grundlagen der Modellierung solcher Systeme mit Hilfe der sogenannten Phasenfeldmethode auf bewegten Geometrien oder Oberflächen möchte er nun weiter vertiefen. Für seine Tätigkeit an der Freiberger Universität hat er sich außerdem vorgenommen, an mögliche Anwendungen der Simulationen in Verfahrenstechnik, Metallurgie oder Biophysik anzuknüpfen. "Prinzipiell können wir alles simulieren was strömt, sich verformt oder wächst", so Aland. "Ich freue mich darauf, spannende neue Einsatzfelder dafür in Freiberg zu finden. Der 38-jährige tritt mit der Übernahme der Professur für Numerische Mathematik die Nachfolge von Prof. Michael Eiermann an.
Zeitabhängige partielle Differentialgleichungen
Der habilitierte Mathematiker Prof. Dr. Marcus Waurick vertrat bisher die Professur für Signal- und Bildverarbeitung an der TU Bergakademie Freiberg. Ab 1. April übernimmt er nun die Professur für partielle Differentialgleichungen: „In meinem Team beschäftigen wir uns mit quantitativen und qualitativen Aspekten zeitabhängiger partieller Differentialgleichungen der mathematischen Physik.“ Darüber hinaus engagiert sich der 36-Jährige für die Internationalisierung der Universität, indem er der Arbeitsgruppe zur Entwicklung neuer englischsprachiger Masterstudiengänge in der Mathematik vorsitzt.
Embedded Systems für Sensorik und Messtechnik
Juniorprofessor Dr.-Ing. Christian Kupsch forscht und lehrt künftig am Institut für Elektrotechnik. Er promovierte an der Professur für Mess- und Sensorsystemtechnik der TU Dresden und war anschließend als PostDoc im Bereich der Ultraschallmesstechnik am Institut für Festkörperelektronik tätig. Das Forschungsgebiet der interdisziplinär angelegten Juniorprofessur umfasst Architektur, Entwurf und experimentelle Validierung von Embedded Systems für Sensorik und Messtechnik. „Mein Ziel ist es, komplexe technische Prozesse durch neuartige eingebettete Messtechnik besser zu verstehen, dadurch Prozesse zu optimieren und folglich Ressourcen zu schonen. Für die Entwicklung derartiger Messsysteme ist ein breites Spektrum an Methoden aus der Elektrotechnik erforderlich: von der Hardware, also den Embedded Systems und Sensoren, bis hin zur Signalverarbeitung und Messsystemmodellierung“, erklärt der Juniorprofessor. Mit der Berufung von Jun.-Prof. Kupsch wurde die achte und letzte durch Bund und Länder geförderte Tenure-Track-Professur an der TU Bergakademie Freiberg besetzt.
Neue Verfahren für die Circular Carbon Economy
Prof. Dr.-Ing. Martin Gräbner beginnt im April am Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen und besetzt als Nachfolger von Prof. Bernd Meyer die Professur für Energieverfahrenstechnik. Der Alumnus der TU Bergakademie Freiberg war in den vergangenen Jahren in der Gasindustrie tätig und bringt seine Expertise in Forschung und Entwicklung von Synthesegasherstellung für chemische Anwendungen und CO2-Reduktion in den Bereichen Metall, Zement und Glas ein. "Mit dem 'Green Deal' und dem Ziel, bis 2050 CO2-Neutralität zu erreichen, steht der Europäischen Industrie eine Zeitenwende bevor, die faszinierende Chancen für wissenschaftlich-technische Innovationen eröffnet. Die Untersuchung und Entwicklung von CO2-armen bis CO2-neutralen Technologien für Energie-, Chemie- und Grundstoffindustrie steht deshalb im Zentrum der Forschung der Professur", sagt der Neuberufene.
Weiterer Neuzugang an der Fakultät 6
Dr. Steffen Hundt übernimmt ab 1. April für die kommenden zwei Semester die Vertretung der Professur für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Rohstoffmanagement. Der Ökonom lehrte und forschte bisher an der Universität Paderborn.