
Ab 18 Uhr bis Mitternacht herrschte reges Treiben auf dem Campus. Die sächsische Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange eröffnete die Veranstaltung gemeinsam mit Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht und Oberbürgermeister Sven Krüger mit einer Augmented Reality-Show. Dabei projizierten Informatiker der Technischen Universität einen historischen Globus aus Humboldts Zeiten virtuell auf die Bühne.
Im Weisbach-Bau konnte der neue Strömungskanal der Professur für Strömungsmechanik und Strömungsmaschinen mit selbstgebauten Papierflugzeugen und -schiffen getestet werden. Welche Metalle im eigenen Smartphone versteckt sind und wie man sie mit Freiberger Expertise gewinnt und bearbeitet, erfuhren die Gäste bei den Werkstoffwissenschaften.
1500 Grad Celsius heißes reines Eisen - und das in wenigen Sekunden: Die Aluminothermie, bei der in einer Redoxreaktion die Stoffe Eisenoxid, Aluminium, Bariumperoxid, Magnesium, Kaliumpermanganat und Glyzerin miteinander reagieren, war nur einer von vielen spektakulären Probeversuchen, die die Zuschauer beeindruckten.
Internationale Studenten rockten die Bühne mit Tanz- und Musikeinlagen und sorgten mit einer Karaokeshow für viel Stimmung.
Auch der "neue" Standort der Nacht der Wissenschaften an der Reichen Zeche wurde von den Besuchern mit großem Interesse angenommen. Hier wurden neue Forschungsmethoden, wie man aus Ozeanmüll ein industriefähiges Kohlenstoffgas herstellen kann, anschaulich präsentiert. Viel Andrang auch bei den Grubenfahrten: Dort konnten die Gäste sich auf den einstündigen Lehrpfad oder die neunzigminütige Forschungstour begeben. Erstmals wurde auch das selbstgebraute Bier "Reicher Zecher" zum Verkauf angeboten. Zudem feierten am selben Standort und am gleichen Abend zwei TU-Absolventen ihre Hochzeit: Magdalena und Toni Schmidt, (Noch-)Studentin und Absolvent des Geotechnik-Studiengangs, hatten das Alte Fördermaschinenhaus der Reichen Zeche als stimmungsvolles Ambiente für ihre Hochzeitsfeier gewählt.
Viel Andrang auch am dritten Standort im Gewerbegebiet Saxonia: Hier präsentierten sich zahlreiche Freiberger Unternehmen, wie z.B. Autoservice Zimmermann mit einer Ausstellung zur Elektromobilität, die Befesa Zinc GmbH und die Loser Chemie GmbH, die sich u.a. mit Recycling beschäftigen. Hier stellte sich das Institut für Elektrotechnik mit einem neuen E-Mobilitätsprojekt mit elektrischen Kleinfahrzeugen für Freiberg und einem Ladekonzept für E-Fahrzeuge mit privaten Photovoltaik-Anlagen vor.
Weitere Informationen: https://tu-freiberg.de/nacht-der-wissenschaft